Cimarron

Horses grazing in the green grass of the river meadow, in the countryside of Brazil
iStock/Leila Melhado

Der Cimarron – der Mustang Südamerikas

Die südamerikanische Pferderasse Cimarron soll, wie die Mustangs, auf entlaufene und verwilderte Pferde der Conquistadoren zurückgehen. Soweit, die gängige Meinung. Auf dieser Annahme beruht auch die Namensgebung. Cimarron ist im lateinamerikanischen die übliche Bezeichnung für ein entlaufenes und daraufhin verwildertes Haustier.

Der Ursprung ist nicht gesichert

Zweifel an dem oben genannten Ursprung der Cimarron entstehen in dem Moment, in dem man sich einige Daten genauer anschaut. Christoph Columbus entdeckte den Kontinent Amerika im Jahr 1492. Bereits im Jahr 1530 wurden jedoch bereits – angeblich – riesige Herden der Cimarrones gesichtet. Dies legt die Vermutung nahe, dass der Cimarron bereits vor den Conquistadores in Lateinamerika lebte und folglich nicht von den Pferden der Eroberer abstammt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts vermehrten sich die Cimarrones fast ungebremst.

Heute fast ausgerottet

Jagd und Fang ließen die Zahl der Cimarrones im 19. und 20. Jahrhundert dann drastisch sinken. Heute sind sie nur noch in entlegeneren Gebieten anzutreffen. Sie haben einen mittelgroßen Kopf mit Ramsprofil, einen kurzen, kräftigen Hals mit steiler Schulter, üppiges Langhaar und extrem harte Hufe. Sie sind schnell, sehr genügsam, aber häufig schwierig im Wesen und nur bedingt zähmbar. Die Größe liegt zwischen 140cm und 150cm.