Gelderländer

die für Gelderländer typische Haltung mit starker Aufrichtung
iStock/Alanmax

Der Gelderländer – alte Rasse aus den Niederlanden

Die Zucht der Gelderländer begann im 19. Jahrhundert in der holländischen Provinz Gelderland, woher sie auch ihren Namen hat. Diese Region liegt im östlichen Teil der Niederlande. Eine Vielzahl verschiedener Hengste, unter anderem Norfolk Roadsters und Araber, aber auch Holsteinern und Oldenburgern wurden damals mit bodenständigen Stuten der Niederlande gekreuzt. Das Resultat waren hervorragende Wagenpferde, die bei vielen europäischen Königshäusern sehr beliebt waren.

Ursprung ist die Region Gelderland

Das Pferdestammbuch der Gelderländer wurde im Jahr 1890 eröffnet, bereits 1915 ging es jedoch in dem allgemeiner gefassten NSTg-Zuchtbuch (Niederländisches Stammbuch) auf. Später wurde erneut ein eigenes Zuchtbuch für die Gelderländer eingerichtet. Das SGLDT (Stamboek Gelders Type) wurde im Jahr 1970 gemeinsam mit dem NWP (Nord-Niederländisches Stammbuch für Warmblut Pferde) zusammen in dem neu geschaffenen Zuchtbuch KWPN integriert. Heute werden Gelderländer immer noch gezüchtet, doch nicht mehr als eigene Rasse geführt, sondern als Zuchtrichtung „Gelder Paard“ des KWPN (Königliches Warmblut Pferd Niederlande).

Der Gelderländer – bekannt für aktive Vorhand

Der Gelderländer ist vor allem für seine besonders aktive Vorhand bekannt. In der späteren Zuchtphase sorgten Einkreuzungen von Hackneys, Oldenburgern und auch Friesen dafür, dass die Vorhand eine ausdrucksstarke Aufwärtsbewegung entwickelte. Das Pferd war darüber hinaus kräftig genug für den Einsatz vor der Kutsche und wurde als Gespannpferd sehr geschätzt.

Auch heute noch begehrte Kutschpferde

Mit seiner temperamentvollen Art, der exzellent schöne Vorhand und der beeindruckenden Art vor der Kutsche, sind die Pferde dieser Rasse ein echter Blickfang. Deshalb werden Gelderländer gerne auch heute noch gerne bei repräsentativen Anlässen vor der Kutsche angespannt, weil sie mit ihrer Haltung und der hohen Beinaktion sehr ausdrucksvoll sind.

Füchse mittlerer Größe, mit Wendigkeit

Die ausdrucksstarken Gelderländer werden zwischen 155 und 163 cm groß. Mit mittlerer Größe sind sie als Kutschpferde sowohl in der Dressur wie auch vor dem Marathonwagen wendiger als viele größere oder kräftigere Rassen. Überwiegend weisen die Pferde dieser Rasse ein Fell in Fuchsfarbe auf, seltener sind Schimmel. gelegentlich treten auch mal Schecken auf.

Rassenmerkmale:

  • Größe: Zwischen 155cm und 163cm.
  • Farbe: Füchse, Schimmel, gelegentlich Schecken.
  • Kopf: Ramskopf, ziemlich lange Ohren
  • Hals: Lang und kräftig
  • Gebäude: Kräftige Schultern, breite Brust, breiter, kräftiger Rücken, große Gurtentiefe
  • Hinterhand: Kräftig
  • Gliedmaßen:Zziemlich kurz, hart. Harte, feste Hufe
  • Aktion: Lebhaft und auffallend