Huzule

Der Huzule – ein Arbeitspony aus den Karpaten

Der Huzule kommt aus den Karpaten und man nimmt an, dass er direkt vom primitiven Tarpan abstammt. Wahrscheinlich wurde dem Huzulen auch orientalisches Blut zugeführt. Die Kopfform und die falbe Fellfarbe erinnern an einen anderen primitiven Vorfahren, das Asiatische Wildpferd.

Arbeitsfreudig, umgänglich und trittsicher

Jahrhundertelang wurde der Huzule als Packpony eingesetzt. Er war bekannt dafür, schwere Lasten über unwegsame Bergpfade, die oft mit Schnee und Eis bedeckt waren, zu tragen. Die meisten Huzulen gehen heutzutage im Geschirr, obwohl sie auch geritten werden können. Auch heute noch kann man auf den hochgelegenen Höfen im Süden Polens nicht auf den Huzulen verzichten. Der Huzule erscheint kurz und geschlossen, oft überbaut und mit den für Gebirgsrassen typischen Säbelbeinen. Die Ponys sind zwischen 135cm und 148cm groß (Stockmaß). Es handelt sich um ein starkes, arbeitsfreudiges Pony von ausgesprochen frommer Natur. Es gibt drei verschiedene Schläge des Huzulen-Ponys, die aber stark vermischt sind.

Der Huzule – unverzichtbar in den Bergen

In den unwegsamen Hochwäldern der Karpaten siedelten Nachkommen von Kosaken und Tartaren aus dem südrussischen Raum, die Huzulen. Bis etwa 1900 erfolgte die Zucht in der echten Huzulei, nördlich des Flusses Bistritz; auf Hochweiden wuchsen die Pferde halbwild heran. Mit der Gründung einiger Militärgestüte, z.B. Luczyna 1870, geriet die Reinzucht in eine Krise. Man setzte orientalische und englische Hengste ein sowie Koniks. Dadurch ging der ursprüngliche Typ fast verloren. Nach 1918 wurde der Bestand auf die damalige Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Polen verteilt. 1924 regte Rittmeister Holländer die Gründung des Zuchtverbandes und eines Stutbuches in der Huzulei an. Die Rasse ist wegen ihrer Härte und Leistungsfähigkeit beliebt. Tiere dieser Rasse geben gute Freizeit-, Kutsch- und Distanzpferde.

Rassenmerkmale:

  • Stockmaß: Ca. 130 bis 148
  • Farben: Rappen, Braune, Falben, manchmal Wildpferdemerkmale, Schecken, selten Schimmel
  • Ursprung und Verbreitung: Karpaten, heute in Osteuropa, seltener in Österreich, Deutschland und der Schweiz
  • Aussehen / Exterieur: Primitives Nutzpferd mit Merkmalen des Tarpans. Langer trockener Kopf, starke Ganaschen und kurzes, schweres Genick. Hals kurz und sehr kräftig, mit starkem Unterhals und mäßiger Aufrichtung; wenig ausgeprägter, breiter Widerrist. Breiter, tiefer und langer Rumpf, kräftiger Rücken und abfallende Kruppe. Schulter kräftig, aber steil und kurz. Harte, trockene Gliedmaßen mit kleinen Hufen, dabei häufig mangelhafte Sprunggelenke.
  • Charakter / Interieur: Energische Bewegungen, sehr trittsicher, gesundes, langlebiges und instinkstarkes Bergpferd, guter Futterverwerter.
  • Haupteinsatzgebiete: Reitpferd, Packpferd