Die Ballade von Fury

Im Frühling in die Hügel ich ritt,
ich hatte nur ein Verlangen,
ein Ziel nur kannt` ich bei jedem Schritt,
den herrlichen Rapphengst zu fangen.
Fury – – – Fury!
Von Oregon bis zum Missouri
viel schöne Pferde zieh`n durch das Land,
doch der König von allen ist Fury!

Ich stieß auf die Mustangs und hielt wie im Bann,
den Rapphengst hatt´ ich gefunden.
Was ich sah,das sah noch kein Mann –
wie im Flug verginfen die Stunden.
Fury – – – Fury!
Von Oregon…

Mein Brauner scharrt` die Erd` mit dem Huf,
sein Wiehern war kaum zu hören.
Da tönt`schon des Rappen warnender Ruf:
„Wer wagt`s,unsere Ruhe zu stören!“
Fury – – – Fury!
Von Oregon…

Die Funken stoben, die Jagd begann,
ich holte den Rappen nicht ein.
Noch manchen Sieg er mir abgewann –
doch heute ist Fury mein.
Fury – – – Fury!
Von Oregon…

Von Albert Miller, einem deutschen Politiker (NSDAP). Er war Leiter des Hauptamts 1, der Reichsfinanzverwaltung, des Reichsschatzmeisters und von 1941 bis 1945 Mitglied des Reichstags. Er starb am 22. November 1966.

eingesandt von Stephanie Höke