Giftige Pflanzen auf heimischen Koppeln

Das Jakobskreuzblatt enthält Alkaloide und ist für fast alle Pflanzenfresser giftig. Für Pferde kann sie sogar tödlich wirken. Bei einem Pferd von mittlerer Größe und durchschnittlichem Körpergewicht genügen bereits 40-80g um das Tier zu vergiften.

Zu den ca. 20 Unterarten des Jakobskreuzblattes zählen, neben dem sehr ähnlich aussehenden, allerdings selteneren Grauhaarigen oder Raukenblättrigen Kreuzkraut (Senecio erucifolia), auch das Gemeine-, Fuchssche- ,Wald-, Wasser-, Sumpf-, Alpen- und Schmalblättrige Kreuzkraut.

Das Jakobskreuzblatt, trägt ein goldgelb leuchtendes Blütenköpfchen. Die Blüten ähneln Margeritenblüten und blühen zwischen Mitte/Ende Juni und August/September. Die Pflanze kann bis zu 120 cm hoch wachsen und ist kaum aufzuhalten, wenn sie einmal auf der Weide beginnt zu wachsen.

Wenn das Jakobskreuzblatt auf einer Pferdeweide wächst sollte es direkt mit der Wurzel ausgerissen werden. Abschneiden der Pflanze über der Wurzel hilft gegen ihre Verbreitung nichts, es beschleunigt das Wachstum sogar! Pferdehalter sollten immer darauf achten, dass das Jakobskreuzblatt nicht auf ihrer Weide wächst und es frühzeitig entfernen. Denn schnell kann die ganze Weide befallen sein: Eine einzige Pflanze produziert bis zu 150.000 widerstandsfähige Samen. Sollte sich das Jakobskreuzblatt bereits auf der ganzen Weide ausgebreitet haben, so hilft nur noch das Abgraben der oberen Erdschichten und die neue Begrünung.

Vorsicht ist auch geboten, wenn die getrockneten Pflanzen im Heu untergemischt sind und an Pferde verfüttert werden. Auch im getrockneten Zustand ist das Jakobskreuzblatt eine für Pferde hochgiftige Pflanze.

Hat der Reiter den Verdacht, dass sein Pferd am Jakobskreuzblatt „genascht“ hat, so sollte schnellstens ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Auffällige Symptome, die ein bis zwei Tage nach dem Verzehr der Pflanze auftreten, sind beispielsweise: Darmbeschwerden, Fressunlust, blutiger Durchfall oder Koliken. Auch Taumeln, Apathie, Lähmung und ein steifer Gang können vorkommen.

Weitere Informationen zu giftigen Pflanzen, die Pferden schaden können gibt es hier: http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

Informationen zum Thema „Krankenversicherungen für Pferde“ finden Sie unter: www.tierversicherung.biz

Quelle: dm / Reizkraft.com / Foto: Christian Fischer (CC: BY, SA)

Jahrgang 1968, ist Chemie-Ingenieur und betreibt seit 2003 erfolgreich Internetportale. Carsten ist verheiratet und hat zwei Kinder.