10 Tipps um einen guten Reitstall zu finden

1. Als erstes solltest Du schauen, wie weit der Stall von Deinem zuhause entfernt ist. Das ist zwar bei weitem nicht das wichtigste Kriterium, aber es bringt dir nichts, wenn Du immer 1 Stunde oder länger zu dem Stall fahren musst. Manchmal kann das einem dann ganz schön die Laune verderben und viel Zeit für anderes bleibt dann nicht mehr. Wenn Du Dich aber in einem Stall der weit entfernt ist sehr wohl fühlst, ist das auch kein Problem, schließlich geht es um Dich und Dein Gefühl.

2. Du solltest unbedingt eine Probestunde nehmen, bevor du wirklich entscheidest dort anzufangen zu reiten. Der Ton während den Reitstunden ist sehr wichtig. Der Reitlehrer/in sollte auch ein Händchen für das Lehren von Dingen haben. Menschen die ständig schreien oder nie etwas sagen sind meist nicht so gute Reitlehrer/innen. Also achte darauf, dass der Reitlehrer/in während der Reitstunde viel kommentiert, bzw. kritisiert. Das beste ist wenn der Reitlehrer/in einen bestimmten und klaren Ton hat, aber trotzdem nett mit den Schülern umgeht und auch mal kleine Späßchen macht. Und auch ob Du als Reiter jedes mal das gleiche Schulpferd hast, ist wichtig. So kannst Du eine Beziehung zu dem Pferd aufbauen und somit auch besser in Deinem Können wachsen.

3. Wenn Du den ersten Tag im Stall verbringst wirst Du sofort merken, wie die Harmonie dort ist. Sind alle schlecht gelaunt, oder zicken sich an, oder wird viel gestritten? Lassen die Reiterinnen alles an den Pferden aus? Bilden sich viele Grüppchen, oder ist der gesamte Stall eine große freundschaftliche Gruppe? An solchen Beobachtungen kannst Du feststellen wie wohl Du Dich fühlen wirst in dem Stall. Bei vielen Grüppchen ist es immer schwieriger Zugang und Freunde zu finden.

4. Eine sehr wichtige Frage ist, wie sehen die Boxen aus? Gibt es Außen-Paddocks? Wie sieht die Stallgasse aus? Helle, luftige, gepflegte Boxen sind sehr wichtig für das Wohlbefinden der Pferde. Die Einzelboxen sollten laut der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) bestimmten Normen unterliegen. So ergibt sich die mindest Boxengröße aus der Rechnung: Wideristhöhe eines Pferdes mal zwei zum Quadrat. Beispielrechnung: Widerrist Pferd: 1,60m x 2 = 3,20 ² = 10,24. Also sollte die Box ca. 11 qm groß sein. Der Abstand zwischen den Gittern an den Trennwänden, darf nicht breiter als 5,5 cm betragen, damit weder Kiefer noch Hufe des pferdes dazwischen kommen können. Außenpaddocks sind immer eine gute Haltung für die Pferde, da sie ihren Sozialtrieb besser ausleben können und heller stehen, als in den normalen Boxen. Zusätzlich haben sie frischere Luft, können auch Außenreize wahrnehmen, das alles spiegelt sich auch an ihrem Verhalten wieder, die Tiere sind ausgeglichener. Und die Offenstallhaltung ist mit die beste Lösung, die für Reiter aktzeptabel sind und für das Pferd sehr viel besser.

5. Auch der Geruch im Stall ist wichtig, wenn es zu sehr nach Mist und Ammoniak stinkt, spricht das für ungepflegte Boxen und zu wenig ausmisten.

6. Auch wie mit dem Material im Stall umgegangen wird ist wichtig. Gibt es einen Putztag? Müssen alle mithelfen? Wird das Reitzeug auch mal mit einer Lederpflege eingerieben? Wird einem gesagt, dass man nach jedem mal reiten das Mundstück der Trense abwaschen soll? Hygiene ist nämlich auch ein wichtiges Thema. Mit diesen Fragen kannst Du sehen, ob dein Reitstall eher schmuddelig ist, oder auf seine Sachen und Pferde Wert legt.

7. Du solltest auch darauf achten, ob dir immer alles erklärt wird. Wenn Du fragen hast, weißt Du dann zu wem Du gehen kannst? Gibt es immer ein offenes Ohr für Deine Probleme oder Fragen? Gibt es so etwas wie Jugendwarte? Das ist wichtig, damit Du Dich in Deiner Erfahrung und Deinem können weiter entwickelst.

8. Du solltest darauf achten, dass auf Deinem auserwählten Hof ein Reitplatz und auch eine Halle vorhanden ist. Weiterhin solltest Du auf genügend Springhindernisse achten. So ist es am einfachsten möglichst umfangreich gefördert zu werden. Wenn Du jedoch überhaupt nicht gerne springst oder auch niemals Turniere reiten möchtest, können Dir diese Kriterien egal sein. Für einen reinen Freizeitreiter sind die Hallenverhältnisse nicht besonders wichtig.

9. Wenn Du gerne im Gelände reitest und die schöne Natur und die weiten Wiesen genießt, dann solltest Du natürlich auch auf Deinem neuen Reiterhof schauen, dass Du genügend geeignete Strecken zum Ausreiten hast. Es bringt Dir nämlich nichts, wenn Du immer nur an der Straße entlang Reiten musst, oder ständig auf Fußgänger achten musst. Auch große Waldstücke und Wiesen sind von Vorteil, denn irgendwann kann auch die schönste Strecke mal langweilig werden.

10. Dies ist wahrscheinlich der wichtigste aller Tipps: Wenn Du in einen neuen Stall kommst, solltest Du immer schauen, wie die Pferde aussehen. Natürlich nicht ob sie besonders hübsch oder zurechtgemacht sind! 😉 Aber zum Beispiel, ob sie eher fröhlich oder gelangweilt aussehen. In vielen Ställen sind die Schulpferde von den vielen Unterrichtsstunden mit verschiedenen Reitern angespannt und überfordert. Das merkst Du schon sofort beim ersten Blick auf die Schulpferde. Auch wenn sich die Pferde unter einander ständig anzicken und nacheinander treten und beißen, oder wenn sie beim nähern an die Box die Ohren anlegen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Pferde nicht optimal gehalten werden bzw. unzufrieden sind. Auch Gurtdruck  / Gurtdruck ist kein gutes Zeichen!  Also ein Blick auf die Pferde lohnt sich immer, denn sie zeigen ihren Zustand und ihre Gefühle ganz offen und klar.

Ein kleines Schlusswort zum Ende: Viele moderne Reiterhöfe sind bequem zu erreichen, modern, haben einen Aufenthaltsraum und die Stallarbeit wird von Mitarbeitern verrichtet. In bäuerlichen, meist kleineren Reitbetrieben, ist der Luxus nicht so groß geschrieben, alles ist meist ursprünglicher. Daher aber leider auch meistens gesünder für das Pferd. Das Pferd braucht nicht in Watte gelegt werden. Am besten für das Pferd ist, wenn es jeden Tag raus kann und zwar mit seinen Freunden, wenn es auch mal im Regen steht und schmutzig wird!

All diese Tipps sollen eine kleine Hilfe sein. Natürlich sind auch noch andere individuelle Kriterien wichtig. Aber das allerwichtigste ist wahrscheinlich die Harmonie und das Gefühl von Dir im Stall. Denn wo man sich wohl fühlt, sollte man am besten bleiben. Wir hoffen natürlich, dass Du den besten Stall für Dich findest! Und dort dann viele Jahre lang mit viel Spaß reitest! Wir hoffen unsere Tipps konnten Dir etwas weiter helfen!

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Jahrgang 1968, ist Chemie-Ingenieur und betreibt seit 2003 erfolgreich Internetportale. Carsten ist verheiratet und hat zwei Kinder.