Tipps beim kranken Pferd II

Wir wollen mal anfangen mit den Wurmkuren. Wurmkuren sind extrem wichtig, da es wirklich böse ausgehen kann, wenn man sich nicht regelmäßig darum kümmert. Es gibt viele verschiedene Arten von Parasiten, wie Würmer und Fliegen. Für verschiedene Parasiten wirken verschiedene Medikamente. Wir wollen mal einige Parasiten vorstellen:

Dasselfliegen legen ihre Eier am Pferd ab (Juli bis September). Da das Pferd sich putzt und ableckt, „frisst“ es sozusagen diese Fliegeneier mit. Die Eier gelangen durch die Mundschleimhaut in den Darm des Pferdes. Dort angekommen wachsen sie und können Durchfall, Abmagerungen und schlimmeres hervorrufen. Diese Beschwerden können bis zum Tod führen. Man kann den Fliegen einen Strich durch die Rechnung machen, in dem man mit einem nassen, warmen (ca. 37 Grad Celsius) Lappen über die Eiablagestellen des Felles geht. Bestimmte Wurmkuren helfen gegen die Larven, einfach den Tierarzt fragen.

Spülwürmer kommen häufig bei Stallhaltung vor. Sie leben im Dünndarm des Pferdes und werden bis zu 35 Zentimeter lang. Die Eier werden ausgeschieden, gelangen nach ein paar Wochen als Larven durch die Futteraufnahme wieder in den Dünndarm und werden über das Lympf- und Blutgefäßsystem in die Lunge geschwemmt. Über die Luftröhre und den Schlund kommen sie dann nach einigen Wochen wieder in den Dünndarm. Diese Würmer können Husten, Lungenentzündungen, Durchfall und auch Wurmkoliken auslösen.

Weiterhin gibt es noch Blutwürmer, sie leben im Grimm- oder Blinddarm und werden durch das Kot ausgeschieden. Von Weidepferden werden sie dann wieder durch das Grasen aufgenommen. Diese Würmer können über die Dickdarmwand in die Blutgefäße gelangen und können so erhebliche Schäden anrichten. Abhilfe kann durch wechselnde Weidengänge, eine Kotentfernung von der Weide, Weidehaltung mit Rindern oder Abheuen der Weiden geschaffen werden.

Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine sehr gefährliche Angelegenheit, daher ist eine Impfung dagegen unumgänglich! Die Impfung muss nach der Grundimmunisierung alle zwei Jahre aufgefrischt werden! Influenza muss nach der Grundimmunisierung jedes Jahr aufgefrischt werden, Herpes alle sechs Monate. Für Herpes gibt es auch einen Lebensimpfstoff, der alle neun Monate aufgefrischt werden muss. Tollwutimpfungen sind einmal im Jahr verabzureichen.

Die Zähne sind ein wichtiges Indiz für die Gesundheit des Pferdes. Sympthome die auftreten können und dafür sprechen, dass etwas nicht inordnung ist sind: Kopfschlagen, ungewöhnlich viele Futterpartikel im Mist, Leistungsverluste, starker unangenehmer Mundgeruch, zu wenig Kauen, Mauligkeit (schlechtes Annehmen des Gebisses beim Reiten), glanzloses; ungesundes Fell, merkwürdige ungewöhnliche Kopfhaltung, starkes Speicheln, aufgeblähter Bauch obwohl man die Rippen erkennen kann.

Jahrgang 1968, ist Chemie-Ingenieur und betreibt seit 2003 erfolgreich Internetportale. Carsten ist verheiratet und hat zwei Kinder.