So klappt’s: Reisen mit Pferd und Pferde­anhänger

Reisen mit Pferd und Pferde­anhänger

Vor dem Erkunden neuer Reitstrecken und Landschaften steht der sichere Transport des Pferdes in das Urlaubsland. Dabei sollten einige Aspekte beachtet werden, damit sowohl Tier als auch Reiter sicher und entspannt ankommen. Der Gebrauchtwagenexperte wirkaufendeinauto.de hat einen umfassenden Ratgeber zusammengestellt, in dem Tipps für das Verreisen mit Haustieren zusammengestellt wurden – auch der Pferdetransport wird ausführlich thematisiert.

Immer noch zu viele Unfälle mit Pferdeanhänger

Nach aktuellen Zahlen werden in Deutschland jährlich mehr als eine halbe Million Pferde transportiert – leider nicht immer tiergerecht. Was Fehler beim Transport von Pferden mit dem Auto anrichten können, möchte man sich gar nicht ausmalen. Für ein Fluchttier ist ein Unfall im Anhänger besonders traumatisch, da es nach einem Aufprall nicht nach seinem Instinkt handeln und flüchten kann, sondern im Anhänger gefangen ist. Um Deinem Pferd und Dir selbst eine solch traumatisches Erlebnis zu ersparen, ist es unumgänglich, dass der Fahrer jederzeit vollumfänglich Kontrolle über das Gespann von PKW und Pferdeanhänger besitzt – auch bei widrigen Wetter- oder Straßenverhältnissen. Verschiedene Automobilclubs und private Anbieter offerieren ein spezielles Fahrsicherheitstraining für das Fahren mit Pferdeanhänger. Mit einem solchen Training erhöhst Du die Sicherheit für die Insassen und auch für die transportierten Tiere.

Trainiere Dein Pferd vor dem Transport

Eine Reise bedeutet für das Tier Stress – auch im besten Fall. Aktuelle Studien zeigen, dass selbst bei einem professionellen Transport erhebliche Auswirkungen auf Herz- oder Atemfrequenz der Pferde festzustellen sind. Die Muskulatur der Pferde ist beim Transport ebenfalls einer starken Belastung ausgesetzt, was ebenfalls auf den erlittenen Stress zurückzuführen ist. Reduziere die Anstrengungen des Tieres, indem Du es langsam und einfühlsam an den Transport gewöhnst. Ein nicht verladefrommes Tier fürchtet sich vor unbekannten Situationen und scheut daher vor dem Pferdeanhänger zurück. Die Enge des Anhängers vermittelt dem Tier zudem das Gefühl von Hilflosigkeit, insbesondere deswegen, da es nicht selbstständig fliehen kann.

Oftmals helfen kleine Belohnungen oder geliebte Snacks, um das Pferd in den Anhänger zu locken. Wenn weder Leckerlies noch gutes Zureden ausreichen, muss der Verladende zu Zwangsmaßnahmen greifen, was weder für Pferd noch Halter eine angenehme Situation ist. Damit es nicht zu solche unschönen Situationen kommt, bieten mittlerweile viele Pferdefachleute spezielle Verladetrainings an. Im Internet kannst Du auch Videos anschauen, in denen der Prozess Schritt für Schritt erläutert wird. Neben speziellen Techniken werden auch Ausrüstungsgegenstände vorgestellt, die die Sicherheit von allen Beteiligten gewährleisten. So ist beispielsweise ein Knotenhalfter für den Transport gut geeignet, da es das Verletzungsrisiko des Pferdes verringert, wenn es beim Einstieg scheuen sollte. Starre Halfter vergrößern dagegen die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung in einer Verladesituation. Weniger gut geeignet sind auch sogenannte Panikhaken, da diese sich schnell lösen, wenn das Tier scheut. Der Halter kann dann nicht mehr kontrollierend eingreifen. Es ist generell sehr wichtig, dass das Pferd beim Einstieg gesichert ist und jederzeit beherrscht werden kann, ohne dass es sich bei einem möglichen Fluchtversuch verletzen kann. Wie das im Detail funktioniert, kann beim Verladetraining eingeübt werden.

Mit kurzen Strecken das Fahren im Anhänger üben

Ein weiteres wichtiges Element beim Transport im Anhänger ist die Position des Tieres. Pferde sollten beim Transport eine Fahrtstellung einnehmen, die entgegen oder schräg zur Fahrtrichtung liegt, wie Studien zeigen. Vor einer Urlaubsreise sollte das Pferd durch kürzere Strecken an den Anhänger gewöhnt werden, bevor es dann auf die eigentliche Urlaubsfahrt geht. Ohne Gewöhnung und akkurate Vorbereitung ist eine solche Reise ansonsten eine Tortur für das Pferd. Selbstverständlich muss auch genug Futter und Wasser für das Tier bereitstehen sowie reichlich Pausen eingelegt werden.

Wenn Du das Verladen vorab übst und das Pferd Schritt für Schritt an die neue Umgebung des Anhängers gewöhnst, reduzierst Du die Strapazen für Dein Tier enorm und einer stressfreien Urlaubsreise steht nichts mehr im Weg. Entdecke auf Deinem entspannten Pferd neue Landschaften!

Jahrgang 1968, ist Chemie-Ingenieur und betreibt seit 2003 erfolgreich Internetportale. Carsten ist verheiratet und hat zwei Kinder.