Die Weidezeit kommt – Achtung gilt auch dem Wasser

Zwei Pferde saufen aus einer Tränke
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Eine Frage der Fairness – die Wasserversorgung auf der Weide

Wasser ist rund ums Jahr für Pferde wichtig. Es muss in ausreichender Menge und guter Qualität zur Verfügung stehen. Doch gerade die Qualität des Wassers ist oft nicht so gut, wie erhofft – schlimmer noch: oft ist sie längst nicht so gut wie allgemein angenommen.

Oft vernachlässigt – die Wasserqualität

Vor dem ersten Weidegang des Jahres haben viele Pferdebesitzer Sorgenfalten auf der Stirn. Der eine hat Bedenken das Gras könnte eine Hufrehe auslösen, der andere zweifelt, ob die Fläche groß genug für die Herde ist. Der nächste fürchtet Verletzungen seines Vierbeiners, wenn die Pferde toben oder sich rangeln. Doch über die Wasserversorgung auf der Weide denken die wenigsten Pferdebesitzer nach.

Wasser – der Behälter spielt eine Rolle

Auf vielen Weiden stehen große Kunststoffwannen, in denen Wasser mit dem Schlauch oder Eimer nachgefüllt wird. Die Qualität der Behälter ist wichtig. Kunststoff-Bottiche, die ausdünsten oder Schadstoffe ins Wasser abgeben, sind hier fehl am Platz. Doch darüber wissen viele Pferdeleute inzwischen Bescheid. Anders sieht es mit der Wasser-Qualität aus. Dabei spielt die Wasserqualität eine große Rolle bei der Gesunderhaltung der Pferde.

Sind die Leitungssysteme sauber?

In Wasserleitungen, die mehrere Monate lang nicht benutzt wurden, ist abgestandenes Wasser vorhanden, das durch die Nichtnutzung eine hohe Keimbelastung aufweisen kann. Hier wäre es zunächst einmal wichtig das Wasser (am besten heiß) laufen zu lassen, bis der Durchfluss gereinigt ist. Etwas anders sieht es aus, wenn das Wasser aus einem Brunnen kommt. Über die Monate kann das Wasser, das im letzten Sommer eine gute Qualität hatte, seine Qualität verändert haben.

Brunnenwasser – unschlagbar gut?

Nach einer längeren Trockenphase, bei der der Grundwasserspiegel gesunken ist, wäscht der Regen in der folgenden Regenperiode eine große Fülle an Stoffen und Spurenelementen aus den darüber liegenden Schichten.  Ein Blick auf die Tabelle der Beurteilungswerte für Tränkwasser zeigt: Nicht nur Belastungen durch Arsen, Salmonellen oder Quecksilber können Störungen auslösen.

Darmprobleme durch erhöhte Werte im Wasser

Sind die Werte für Sulfat, Natrium, Kalium oder Eisen im Tränkwasser zu hoch, können Pferde weichen Kot mit einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt ausscheiden. Bei Durchfällen oder Kotwasser kann also auch ein Blick auf das Wasser lohnen. Bevor die Pferde auf die Weide gehen, macht es daher Sinn einmal die Wasserleitungen und Tränkbehälter unter die Lupe zu nehmen und eventuell eine Wasseranalyse in Auftrag zu geben.