Calabreser

Pferd im Typ des Calabresers
iStock/ Alain Intraina

Der Calabreser – ein leistungsbereites Pferd aus Süditalien

Bereits im Altertum waren Pferde aus Süditalien als besonders kräftig bekannt. Kräftig meinte damals durchaus kräftig im Körperbau. Heute ist der Calabreser ein Warmblutpferd, der im Sportpferdetyp steht. Im Hinblick auf seine Eigenschaften glänzt dieses italienische Pferd mit Muskelkraft, Leistungsbereitschaft und Robustheit.

Der Calabreser – eine alte Rasse

Unter Dionysus I. soll Sizilien die besten Pferde des Altertums besessen haben. In der Renaissance waren die Neapolitaner wegen ihrer Eleganz und Gelehrigkeit begehrt und wurden als Pferde der Ritter, später bei der Kavallerie sehr geschätzt. Aufgrund der Nähe zu Nordafrika darf man einen starken Einfluss des Berbers vermuten. Durch Einkreuzung von spanischem Blut wurde die Rasse gezielt weiterentwickelt. Im Laufe der Zeit veränderte sich der Calabreser unter Einkreuzung von Araber, Vollblütern und Spaniern vom schweren Warmblut zum heutigen Warmblut im Sportpferdetyp.

Verwandt mit Salerner und Neapolitaner

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr die Rasse einen erheblichen Niedergang, der durch Einkreuzung Englischen Vollblutes aufgefangen wurde. Der alte Typ des barocken Schulpferdes ging verloren. Der heutige Calabreser stellt im wesentlichen einen Schlag des Salerners dar. Trotz des modern wirkenden Exterieurs umgibt den Calabreser dennoch ein Hauch des alten Neapolitaners.

Rassenmerkmale:

  • Stockmaß: Zwischen 155 und 164 cm
  • Farben: Schimmel, Brauner, Fuchs, Rappe
  • Aussehen / Exterieur: freundlicher Ausdruck; großer leicht geramster Kopf; langer, gut geschwungener Hals; schräge Schulter; stabile Beine; harte Hufe; kompakter Rumpf
  • Charakter / Interieur: lebhaft, ehrgeizig, motiviert, eifrig
  • Haupteinsatzgebiet: Reitsport