Palomino

Palomino auf der Weide
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Der Palomino – strahlend schön

Palominos gelten mit ihrem goldglänzenden Fell, welches noch durch die weiße Mähne und den weißen Schweif in der Wirkung unterstützt wird, als besondere Schönheiten in der Pferdewelt. Diese Farbe – auch Isabellenfarbe genannt – wird seit Jahrhunderten gezüchtet. Und die Tatsache, dass dabei nicht immer wieder Isabellen entstehen, ist für die meisten Züchter eine Herausforderung, der sie einfach nicht widerstehen können.

Die Legende hinter der Farbe

 

Der Palomino – Farbtyp oder Rasse?

In den meisten Staaten ist der Palomino nur als Farbtyp und nicht als Rasse anerkannt. In Großbritannien zum Beispiel können alle palominofarbenen Pferde in der britischen Palomino Society eingetragen werden, auch bodenständige Ponyrassen wie etwa das Welsh Mountain, das New Forest oder das Shetlandpony, bei denen diese Farbe ebenfalls vorkommt.

Gezielte Zucht auf Farbe

In Amerika dagegen ist der Palomino als Rassetyp anerkannt. Dort wurde 1936 die Palomino Horse Association gegründet, mit dem Ziel, eine charakteristische Zucht zu erhalten und bestimmte Blutlinien zu registrieren. Inzwischen hat man aber erkannt, dass die Natur nicht so mitspielt und es genetisch einfach nicht möglich ist, immer wieder Palominos zu bekommen. Das hat aber der Rasse oder der Zucht keinen Abbruch getan. Dieses genetische Phänomen, das man auch »nicht vollkommene Dominanz« nennt, bewirkt, dass auch das Produkt zwischen Palomino-Hengst und Palomino-Stute nicht unbedingt ein Palomino-Fohlen sein muss.

Genetische Grundlagen

So haben sich inzwischen wenigstens vier verschiedene Zuchtsysteme herauskristallisiert, um einen hohen Prozentsatz an »Farbechtheit« zu gewinnen. Werden zwei Palominos gepaart, so ist das Ergebnis entweder ein Fuchs oder ein Albino; wird ein Palomino mit dem Fuchs gepaart, gibt es entweder einen Palomino oder einen Fuchs; die Paarung zwischen Palomino und Albino ergibt entweder einen Palomino oder ein Albino. Bei der Paarung zwischen Fuchs und Palomino entsteht fast immer ein Palomino, aber oft ist die Farbe nicht so wie gewünscht.

Viele Rassen haben Pferde mit der Farbe Palomino

Es gibt weltweit sehr viele Palominos aus den unterschiedlichsten Pferderassen, und alle haben sich in den verschiedensten Disziplinen einen Namen gemacht. Es gibt Quarter Horse Palominos, die besonders gut für die Western-Reiterei geeignet sind, halbarabische Palominos, die vor allem in Großbritannien als Showpferde beliebt sind, und viele andere unbekannte Pferde, die gut unter dem Sattel wie auch vor dem Wagen gehen.

Rassenmerkmale:

  • Größe: mindestens 143cm, höchstens 163cm.
  • Farbe: wie eine völlig neue Goldmünze, eventuell etwas heller oder dunkler; aber immer im gleichen Ton. Dichte weiße Mähne und weißer Schweif sind Bedingung.
  • Allgemeine Beschreibung: hübscher Kopf mit viel Platz zwischen den Augen, die dunkel oder nußbraun sind. Kleine, aufmerksame Ohren. Gleichmäßige Gliedmaßen, ausgeprägter Widerrist, kurzer, gerader Rücken und natürliche hohe Schweifhaltung.
  • Abzeichen: Weiß im Gesicht ist erlaubt, aber nicht größer als Blesse, Stern oder Strich. An den Beinen nur am Knie und am Fesselgelenk erlaubt.
  • Haut: Die Haut kann dunkel oder goldfarben sein. Die Palomino Horse Association zieht keine bestimmte Farbe vor. Tiere mit pigmentloser, d.h. rosa-farbener Haut und hellen Augen werden nicht zur Zucht eingesetzt.