Ponys: viel mehr als kleine Pferde für Kinder

Die Unterscheidung zwischen Pony, Pferd und Fohlen ist vor allem für Nichtreiter verwirrend. Ein kleines Pferd ist nicht automatisch ein Jungtier, sondern kann auch ein Pony mit geringerem Stockmaß sein. Die Größe hat bei Pferden deshalb nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun.

Erfahre in diesem Artikel, wie Dir die Unterscheidung zwischen Pferd und Pony gelingt und welche Ponyrassen es gibt.

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Ist ein Pony auch ein Pferd?

Pferde (Equus) sind streng genommen eine ganze Gattung. Darunter fallen nicht nur die Pferde, die Du auf dieser Seite auf den Bildern sehen kannst, sondern auch Tiere wie Zebras, wilde Esel, Wildpferde und Hybriden wie das Muli, der Maulesel oder das Zorse.

Wenn von Pferden die Rede ist, sind in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt aber in der Regel Hauspferd, das heißt Großpferde und Ponys, gemeint. Die Unterscheidung zwischen Pferd und Pony bezieht sich nicht nur auf den Begriff, sondern vor allem auf die Größe: Ein Pony ist ein Pferd mit einem Stockmaß von weniger als 148 cm.

Ein Fohlen ist im Gegensatz dazu ein „Babypferd“. Hier geht es um das Alter. Alle Jungtiere, sowohl bei Pferden als auch bei Ponys und anderen Equiden, werden Fohlen genannt. Reiter können Dir meistens auf einen Blick sagen, ob es sich bei dem Pferd, das draußen auf dem Gras der Weide nebenan steht, um ein Pferd, ein Pony oder ein Fohlen handelt.

Durch ihre unterschiedlichen Proportionen und ihre Vielfalt sind Ponys im Bereich der Zucht besonders beliebt. Von kleinen Ponys bis hin zu größeren G-Ponys gibt es eine Reihe von Unterscheidungsmerkmalen, die weit über die Größe hinausgehen. So sind etwa einige Rassen wegen ihrer Eignung für die Dressur bekannt und geschätzt.

Bis 148 cm Stockmaß: Die Vielfalt der Ponyzucht

Ausschlaggebend für die Bezeichnung „Pony“ oder „Pferd“ ist das Stockmaß. Das Stockmaß wird vom Boden bis zum Widerrist gemessen. Strenggenommen ist die Unterscheidung Pony oder Pferd nur eine Frage der Größe, denn ein Pony ist ein kleines Pferd. So werden Ponys dem Begriff nach von der FN unterschieden:

  • K-Ponys: Ponys mit einem Stockmaß bis 127 cm
  • M-Ponys: Ponys mit einem Stockmaß zwischen 128 und 137 cm
  • G-Ponys: Ponys mit einem Stockmaß zwischen 138 und 148 cm oder 149 cm mit Eisen
  • Großpferde: alle Pferde über 148 cm

In Deutschland ist die Zahl der Pony- und Kleinpferderassen beeindruckend groß. Die Vielfalt der Tiere reicht von leistungsstarken Sportponys bis hin zu robusten Kleinpferden. Jede Pferderasse zeichnet sich durch einzigartige Merkmale aus. Die größten Vertreter, die Endmaßponys, erreichen ein Stockmaß von bis zu 148 cm.

Die Unterscheidung zwischen K-Ponys und G-Ponys ist mehr als nur eine Frage des Stockmaßes. Diese Begriffe stehen für eine Vielfalt an Pferderassen, die ihre Besonderheiten und ihren Charme haben. K-Ponys, mit einem Stockmaß bis 127 cm, sind oft richtige Allrounder – von Kindern bis zu leichteren Erwachsenen können sie nahezu jeden Menschen tragen.

G-Ponys hingegen, mit ihrer Größe bis 148 cm Stockmaß, sind fast schon kleine Pferde. Sie können auch in anspruchsvolleren Reitsportdisziplinen eingesetzt werden.

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Die facettenreiche Ponyzucht: Eine Einführung

Mit einer Vielzahl an Ponyrassen verfügt Deutschland über eine beeindruckende und facettenreiche Ponyzucht. Von den charakteristischen Kleinpferden, wie dem Haflinger, bis hin zu den besonders kleinen Rassen, wie dem Minipony, beinhaltet die Palette eine breite Vielfalt – sowohl im Hinblick auf das Aussehen als auch auf ihr Stockmaß.

Das Aussehen von Ponys ist nicht nur im Hinblick auf die Fellfarben sehr unterschiedlich: vom Schecken, über Falben bis zum Fliegenschimmel ist hier alles vertreten. Auch im Exterieur sind Ponys in der deutschen Pferdezucht sehr vielfältig

Fokus auf Ponyrassen für den Sport

Die Welt der Ponyrassen ist unglaublich vielfältig und reicht von robusten Shetlandponys bis hin zu eleganten Dressurponys. So besticht das Connemara-Pony durch ihre besondere Ausdauer und Größe – ideal für leichte Erwachsene.

Doch nicht nur diese Ponys erfreuen sich großer Beliebtheit. Folgende Rassen sind für den Sport gut geeignet:

  • Connemara Pony
  • Deutsches Reitpony
  • Lewitzer
  • Welsh-A
  • Welsh B

Dressur und Springen? Deutsches Reitpony und Edelbluthaflinger

Das Zuchtziel beim Deutschen Reitpony ist ein unkompliziertes, sportliches Pony im Reitpferdetyp. Wer also ein Pony für das Turnier sucht, wird hier fündig. Das Deutsche Reitpony ist nicht nur ideal für leichtere Erwachsene, sondern auch für Kinder, die für Großpferde noch zu klein sind und auf Turnieren starten wollen. Dieses Kleinpferd überzeugt durch seine Wendigkeit und Leistungsbereitschaft. Das Deutsche Reitpony ist der sportliche Partner und ein nervenstarker Allrounder.

Ein weiterer bemerkenswerter Vertreter der sportlicheren und etwas größeren Ponys ist der Edelbluthaflinger, der durch sein beeindruckendes Exterieur und seine Leistungsbereitschaft in Dressur, Springen und anderen Disziplinen besticht. Anders als der Haflinger im traditionellen Typ fokussiert sich die Pferdezucht hier auf ein sportlicheres Kleinpferd, das vielfältig einsetzbar und leistungsbereit ist.

Robuste Freizeitpartner : Fjordpferde, Haflinger und Dartmoor Ponys

Die Fjordpferde, Haflinger und Highland Ponys repräsentieren nur einen kleinen Teil der erstaunlichen Vielfalt an Ponyrassen. Fjordpferde sind bekannt für ihre besondere Farbgebung und ihren kräftigen Hals, was ihnen ein einzigartiges Aussehen verleiht. Haflinger hingegen stechen durch ihr goldfarbenes Fell und ihre unkomplizierte Natur hervor.

Die Welt der Ponyrassen bietet eine erstaunliche Vielfalt, die weit über das beliebte Deutsche Reitpony hinausgeht: Der Dülmener ist eine seltene, robuste Ponyrasse, die besonders bei Kindern beliebt ist. Sein sanftes Wesen macht ihn zum idealen Einstieg in die Welt des Reitens. Ganz anders präsentiert sich der Norweger, den viele Reiter für seine Vielseitigkeit und Ausdauer schätzen.

Auch das Dartmoor-Pony lässt das Herz vieler Pferdefans höher schlagen, vor allem durch ihre liebenswerten Charakterzüge. Die Norweger gewinnen mit ihrer Robustheit und Größe die Herzen vieler Menschen – egal ob beim Reiten, bei der Arbeit oder als Freizeitpartner. Sie sind die idealen Ponys für Kinder, da sie trotz ihres Gewichts sehr sanft und ruhig sind.

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Vom Tierpark zum internationalen Zirkus: Shetland-Ponys

Die Rolle der Shetland Ponys ist bemerkenswert vielfältig. Angefangen im Tierpark von Carl Hagenbeck, wo sie als beliebte Attraktion die Kinder begeistern, bis hin zu den internationalen Zirkusmanegen, in denen sie mit ihren Reit- und Dressurkünsten das Publikum verzaubern.

Doch das Reiten auf einem Shetland Pony beschränkt sich nicht nur auf den Zirkus oder den Tierpark. Auch als erstes Pony für Kinder oder als verlässliches Freizeitpferd haben sie sich einen festen Platz in den Herzen vieler Pferdeliebhaber erobert.

Trotz ihrer geringen Größe sind sie robuste Kleinpferde, die aufgrund ihrer Genügsamkeit und Pflegeleichtigkeit beliebt sind – durch ihr dichtes Fell können sie in den meisten Regionen in Deutschland das ganze Jahr draußen gehalten werden. Ein bisschen Gras und eine strikte Gesundheitsüberwachung – schon fühlen sie sich pudelwohl.

Aber Achtung: Shetland-Ponys sind häufig gerissene kleine Ausbrecherkönige. Sobald sie sich langweilen, finden sie Mittel und Wege, die ihnen zugeteilte Weide zu verlassen und neue Gebiete zu erkunden.

Miniaturponyrassen: Kleine Ponys mit großen Aufgaben

Das kleinste Pony der Welt ist gerade mal 53 cm groß und hört auf den Namen Pumuckel. Der kleine Schecke verdiente sich seinen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde nicht nur durch seine Größe, sondern auch indem er einen Baumstamm von 41 kg durch einen Parcours zog. Das Shetland-Pony ist damit das kleinste Pferd und auch das kleinste Holzrückepferdchen der Welt.

Pumuckel gehört als Shetlandpony zu den kleinen Ponyrassen und ist sogar für diese Rasse sehr klein geraten. Es gibt aber auch zwei spezielle Miniaturponyrassen, die speziell wegen ihrer geringen Größe gezüchtet werden:

  • Fallabella
  • Amerikanisches Miniaturpferd

Rekordhalter im Hinblick auf die Größe war 2006 das Amerikanische Miniaturpferd Däumelinchen, das nur 44,4 cm Stockmaß aufwies. Das Fallabella ist eine Miniaturponyrasse aus Argentinien. Diese besonders kleinen Rassen eigenen sich nicht nur zum Reiten für kleine Kinder, sondern werden auch, ähnlich wie Hunde, als Blindenführpferde oder Therapieponys eingesetzt.

Die Geschichte der Ponys und der Ponyzucht: Entstehung und Entwicklung

Die Geschichte von Ponys und der Ponyzucht ist faszinierend und spiegelt die Vielfalt der Rassen wider. Von robusten Kleinpferden, die durch ihre Größe und ihr geringes Gewicht ideal für Kinder sind, bis hin zu größeren Ponys mit bis zu 148 cm Stockmaß, die auch für Erwachsene geeignet sind.

Auch im sportlichen Bereich, wie in der Dressur, haben Ponys ihren festen Platz. Dabei spielt die Wahl der Rasse eine entscheidende Rolle: Während das Shetlandpony wegen seiner Größe und Kraft ideal für kleine Kinder ist, eignet sich das Deutsche Reitpony durch seine Größe und Leistungsbereitschaft auch für größere Reiter.

Seltene Ponyrassen, die Du bestimmt noch nicht kennst

Einige Ponyrassen sind heute vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem daran, dass es sich bei diesen Rassen häufig um Ponys handelt, die früher in der Landwirtschaft oder als kleine Arbeitspferde eingesetzt wurden.

Heute wurden Ponys von Maschinen abgelöst. Diese Ponyrassen eignen sich jedoch meist aufgrund des Exterieurs nur bedingt zum Reiten und werden deshalb nur noch selten gezüchtet. Selten ggewordenePonys sind zum Beispiel:

  • Faröer Ponys
  • schottische Eriskay Ponys
  • das deutsche Senner Pferd und das Lehmkuhlener Pony
  • das Bosnische Gebirgspferd
  • das englische Hackney und das Exmoor Pony
  • der spanische Losino
  • das französische Poitevin
  • das tschechische Kinsky Pferd

Das seltenste Pony der Welt ist das Eriskay-Pony. Weltweit gibt es durch Kreuzung mit anderen Ponyrassen etwas mehr als 400 Ponys dieser Rasse.

Seltene alte Ponyrassen aus Japan

Die kulturhistorischen Aspekte der Ponyzucht zeigen sich besonders gut am Beispiel von alten japanischen Rassen. Langlebig, robust und pflegeleicht, waren diese Kleinpferde für viele Menschen eine willkommene Alternative zum Großpferd. In Japan gibt es insgesamt acht traditionelle Rassen:

  • Tokkara Pony
  • Hokkaido Pony
  • Kiso-Pony
  • Noma-Pony
  • Taishu-Pony
  • Misaki-Pony
  • Miyako-Pony
  • Yonaguni-Pony

Sie benötigen weniger Futter als ein Großpferd, ihr Gras kann aus dem eigenen Garten kommen, und sie sind oft unkompliziert in der Haltung. Gleichzeitig sind sie in der Landwirtschaft eingesetzt worden und leisteten hier wertvolle Arbeit.

Einige dieser alten japanischen Rassen standen aufgrund der Industrialisierung schon kurz vor der Ausrottung. Spezielle Zuchtprogramme in bestimmten Regionen Japans setzen sich für die Erhaltung dieser Ponyrassen ein.