Pferdegedicht: „An Tina“

An Tina

Wir gingen durch dick und dünn und hielten immer zusammen,
reiten konnte man dich nicht, denn dein Bein war nicht das Gesündeste, doch du hattest
keine Schmerzen. Ich ging spazieren mit dir und pflegte dich. Wenn ich
dich putzte schloss du deine Augen und hattest ein zufriedenes Gesicht.
Wenn du über die Weide getobt bist waren deine Augen mit Lebensfreude
gefüllt und wieder dieser Blick der zufriedenheit. Auch ein Fohlen
hattest du, Sinister, er war ein aufgewecktes Kerlchen und wenn du es
getränkt hast, war wieder der wundervolle Blick der zufriedenheit.
Irgenwann war es so weit und dein Bein machte alles nicht mehr mit. Es
brach und du hattest Schmerzen. Dann wurdest du eingeschläfert, so
hilflos war dein Blick als du in der Box lagst.
Ach Tina, würde ich noch einmal deinen Blick, diesen Blick der
Zufriedenheit und Lebensfreude sehen, dass wäre mein grösster Wunsch!

eingesandt und geschrieben von Heinrich-Wilhelm Bührke