Pferdegedicht: „Für meinen Freund von der Rennbahn“

In deinem Leben hast du viel gemacht
durch Rennsiege deinem Besitzer Ruhm gebracht.
Zuviel hast du geleistet und keiner hat’s entdeckt
Sie haben dich immer wieder in die Startmaschiene gesteckt.
Von dort bist du gerannt
bis deine Beine nicht mehr konnten
aber die feine Gesellschaft interessierte das nicht
und keiner kümmerte sich um deiner Seele blutende Wunden.

Irgendwann hast du beschlossen nicht länger zu leiden
und begannst den Menschen anzugreifen;
Wohl hab ich dich verstanden
und doch konnt ich dir nicht helfen – du warst in deiner Box gefangen.
Du hast mir nicht mehr gehört,also hat keinen meine Kritik gestört.
Sie haben dich geschlagen, du hast sie gebissen und getreten
alles was ich tun konnte ,war für dich beten.

Du begannst die Menschen zu hassen
gabst ihnen nicht nur böse Blicke in den Strassen und Stallgassen.
Doch mich hattest du noch immer gern
und an meinem Horizont warst du der grösste Stern
und auch wenn die anderen viel gescholten und gehöhnt,
die Harmonie war uns vergönnt !

Dann kam der Tag an dem ich die Stallgasse betrat
und deine Box in grausamer Leere vorfand.
Schon lange hatte ich gewusst
dass du den Kampf gegen die Menschen verlieren wirst.

Lieber Alkendor, ich sende dir dieses Gedicht als letzten Gruss,
deinen Willen haben sie nie gebrochen, aber mein Herz.

eingesandt und geschrieben von unbekannt (Ein Mensch der dich sehr liebte)