Pferdegedicht: „Oh Feuerpferd – ich liebe Dich“

Roman – Du wurdest von Deinen Vorbesitzern mißverstanden. Sie ließen Dich
fast verhungern, hatten Angst vor Dir. Nur weil Du groß und schwarz bist,
wollte man Dich haben, mit Dir angeben, Dich präsentieren. Du hast vor einem
Jahr den Tod ganz nah, so viel Lebenswillen bewiesen, weil Du daran
festgehalten hast, dass eines Tages jemand kommt, der Dich liebt und Dich
versteht. Dich mit sanfter Hand, statt harter Schläge, führt, sich von Dir
führen läßt. Unartig und dürre warst Du noch vor 6 Monaten, als ich Dich
bekam. Heute bist Du ein Prachtkerl, immer noch ungestüm, aber so langsam
meiner Liebe zu Dir wissend. Immer noch stolz und wieder wunderschön, aber
willens, Dich mir hinzugeben. Sei Dir sicher mein Freund, diesmal hast Du
Deinen Menschen gefunden, Du mußt nicht betteln um Futter, Du mußt keine
Angst haben so wie früher 18 Monate in der dunklen Box zu stehen, draußen die
bösen Menschen hören, wie sie auf Deinen Hungertod warten, weil sie Dich nie
verstanden haben und keine Ahnung hatten von der Zartheit Deiner Seele. Du
bist bei mir, in Deinem neuen Stall mit Deinem kleinen neuen Freund Neiky nie
eingesperrt, hast immer zu fressen und solange ich lebe sorge ich für Dich.
Und wenn Du alt bist mein schöner schwarzer Zigeuner, werde ich Dich kraulen
hinter den Ohren und überall und Du wirst in meinen Armen vor mir in den
Himmel kommen und nicht auf abgeben auf einem Schlachthof,alleine gelassen
von den unbarmherzigen Menschen. Du wirst in meinen Armen hinüber gehen in
die andere Welt und kannst dort solange galoppieren und mit dem Wind spielen
bis ich nachkomme zu Dir mein Feuerpferd.
Ich liebe Dich

eingesandt von Ela