Pferdegedicht: „Wüstenpferde“

In der Ferne – eine Staubwolke
entferntes Donnern
einer riesigen Wand gleich nähert sich Wolke

Sie kommen auf dich zu

Bebende Erde
wie Trommelwirbel der sich nähert
Harte Hufe
aufgewirbelter Staub
Goldglänzende Pferdeleiber
Nüstern gebläht vor Aufregung
Kopf im Wind…

Zart und graziös
fast zerbrechlich
und doch – edel, schnell, mutig

Sie sehen dich an

Wie im Traum…
Ihr Anblick bereitet Freude
Sehnen und Muskeln
spielen unter der Haut
Jeder Schritt federt
berührt nie wirklich den Boden
man meint sie schweben…

Edel
voller Kraft und Eleganz
Du kannst ihnen nicht folgen

Sie fliegen an dir vorbei

Schweife und Mähnen
wehen im Wind
Das dunkle Auge
beobachtet dich
Klugheit spiegelt sich in ihnen
Glanz des Fells von Staub umgeben
Wie im Traum…

Nase fein gebogen
Hals leicht gewölbt
Donnern der Hufe noch in deinen Ohren

Du erwachst

eingesandt und geschrieben von Simone Kremmer (09’2000)