Pferde

Ich träume nicht, wenn ich von pferden träume,
denn pferde sind mir meine wahre welt.
Mag sein, dass ich dabei ein anderes glück versäume,
doch wird mir jeder tag durch sie erhellt.

wenn sie im glanz der sonne auf der koppel spielen,
und wenn sie schlafend unter alten weiden stehn,
wenn sie schweissüberglänzt und in den sielen
am acker ihre ewiggleiche runde drehn.

wenn sie mit aufmerksam gespitzten Ohren
den reiter in die prunkenden wälder tragen,
wenn sie – ganz an den wilden schwung verloren –
hin über herbstliche felder jagen.

Ihr anderen, ahnt ihr wirklich dieses glück,
das euch vermutlich so bescheiden scheint?
lasst führen euch in eine welt zurück,
die mancher schon für überholt längst meint!

geht einmal noch mit mir durch warme ställe
und über grüne Wiesen, geht mit mir dahin
und streichelt einmal noch die weichen felle!
vielleicht entdeckt ihr, dass ich wirklich glücklich bin.

Von Petra Teichert

eingesandt von Regina Sturm