Geschichte von Alex

Mit 13 Jahren hat meine Liebe zu Pferden eigentlich erst begonnen. Ich hatte endlich die Möglichkeit, in einem grossen Reitstall die ersehnten Stunden zu nehmen. Alles lief perfekt. Schließlich entdeckte ich mal die süssen Shettys und hab mich gleich in diese Rasse verliebt. Ich war sehr viel dort, nur um mich um die Shettys zu kümmern. Leider wurden dort die Shettys nicht sehr gut behandelt und ich musste mich wirklich zusammenreißen nichts zu sagen, da die Tierquälerin die Tochter der Besitzer des Reitstalls war.

Auf meinen 14 Geburtstag erhielt ich mein erstes Pony (Houby). Kaum war er da, wurde er zum Opfer von J. Sie hat ihm die Mähne und Schweif ganz kurz abgeschnitten, ihn geschlagen, ist mit ihm immer im Galopp auf den Wiesen rumgaloppiert, natürlich ohne mein Wissen. Als mir der Kragen geplatzt war, habe ich ihr die Meinung gesagt und mein Shetty gleich mittgenommen. Zum Glück hat mein Onkel genug Platz mit vielen Weiden. Ca. 2 Wochen lag ich meinen Eltern in den Ohren, daß ich ihn nicht alleine halten darf und ich ein zweites Shetty haben sollte, damit die Haltung artgerecht ist. Schliesslich gaben sie nach und so gingen wir zu einem Händler. Er hat mir mehrere Ponys unter dem gleichen Namen vorgestellt… ich habe mich wirklich recht gefragt, ob ih hier mein Pony finden würde… bis schliesslich eine Stute an den Hag kam und mir in die Finger biss.

Zuerst dachte ich, so ein doofes Shetty, doch als ich die Augen unter der verfilzten Mähne sah, wusste ich – genau das habe ich gesucht! Eine Woche später holten wir Pinoccio (später stellte sich heraus, das sie Pinoccia von der Scheuermatt heisst). Der erste Ausritt mit denen war eine wahre Katastrophe. Meine Kollegin, die mir mit den Ponys hilft, hat mich immer wieder gefragt, warum ich so ein böses Pony ausgesucht habe und es sei nicht schön und alles. Doch ich habe ihr immer erklärt, das es die Augen waren, die mir so gefielen.

Endlich rückte das Turnier in meinem ehemaligen Stall näher… ich wollte nur die Besitzer des Stalls und die Tochter ärgern und startete mit meinem neuen Pony, die jetzt schon recht schön geworden war. Mir war es egal, was ich für einen Platz machen würde. Als ich in die Halle kam, lachten mich die Leute aus, weil ich recht gross bin und auf einem 107 cm kleinen Pony sass. Doch bei der Preisverleihung stellt sich raus, daß ich die anderen 65 Teilnehmer geschlagen habe. Ich war wirklich sehr stolz.

Am ersten Mai brachte Loona (Pinoccia) ein Fohlen zur Welt (Yoshi). So kam es also, daß es jetzt zwei Shettys und ein Maultier (für mich ist es aber das frechste Shetty Hengstli, den ich je gesehen habe) den grossen Auslaufstall teilten. Im letzten Jahr wiederholte ich das Turnier und startete diesmal mit Houby und Loona. Die Platzierung war einfach – 1. mit Houby und 2. Loona. Ich konnte mit diesen zwei so gut arbeiten, das Loona nicht mehr ausschlägt, nicht mehr beisst und sich anständig benimmt, so das kleine Kinder um sie rum gehen können und sie streicheln und draufsitzen. Sie geniesst es richtig, das sie es schön hat. Und ich habe richtig Freude an den Dreien und würde sie nie mehr hergeben.

eingesandt und geschrieben von Alexandra Dittli