Haltung in Eigenregie

Haltung in Eigenregie

Die Erfahrung hat gezeigt, daß die meisten Pferdebesitzer Individualisten sind, deren Traum die eigene Pferdehaltung ist. Die Motive mögen vielschichtig sein, für die meisten Pferdebesitzer steht aber nicht die Sportausübung – das Reiten oder Fahren – an erster Stelle; der tägliche enge Kontakt zu einem großen lebendigen Wesen, dessen Spontanität und Unberechenbarkeit, wird als bewußter Kontrast zu einer unpersönlichen, technisierten Arbeitswelt verstanden. Wer sein Pferd intensiv erleben und ständig mit ihm umgehen will, wird sich folgerichtig bemühen, es möglichst nahe bei seinem Wohnstandort unterzubringen. Die Haltung in eigener Regie bedeutet in der Regel, daß die Pferde der ganzen Familie nahestehen; oft sind zwei oder gar drei Generationen mit diesem Hobby verbunden. Es gibt viele, die die Großstadt, in der sie ihren Arbeitsplatz besitzen, verließen, um außerhalb mit ihren Pferden wohnen zu können. Es ist für sie weniger an 200 Arbeitstagen morgens und abends 30 km zur Arbeit fahren zu müssen, als dieselbe Strecke an 365 Tagen, um die Pferde zu sehen; und außerdem hat die Familie täglich ihre Freude mit den Tieren. So hat sich bei manchem Menschen über die erste Reitstunde, das erste Pferd, das Leben erstaunlich verändert.
Oftmals wurden die Konsequenzen, die sich aus dem Besitz des eigenen Pferdes und dem Entschluß, dieses Pferd eigenverantwortlich zu betreuen, ergaben, anfangs gar nicht übersehen. Man wuchs mit seiner Aufgabe, registrierte, daß das eigene Pferd viel Geld und Zeit in Anspruch nimmt, aber arrangierte sich so, daß die Belastung nicht mehr als Belastung, sondern als unverzichtbarer Bestandteil des eigenen Lebens empfunden wurde.

Vorteile:

  • komplette Selbstbestimmung über die Haltung des Pfedes

Nachteile:

  • für Urlaub oder Krankheit muß eine Vertretung gesucht werden
  • alle Kosten (Stall- Koppelbau und „Zubehör“) treffen einen komplett

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